Es gibt im menschlichen Körper vier Energiespeicher aus denen wir in der Lage sind Leistungsenergie abzurufen.
Der größte Speicher sind unsere körpereigenen Fettspeicher.
Ein Energieabruf daraus funktioniert nur aerob (Energiebereitstellung oder Verbrennung mit Sauerstoffbereitstellung), also im Grundumsatz oder bei moderaten Belastungen
über einen sehr langen Zeitraum mit geringer Intensität.
Danach folgen die Glykogenspeicher (Speicher der Kohlenhydrate).
Hauptsächlich sind Diese in der Skelettmuskulatur vorhanden und können anaerob (ohne ausreichende Sauerstoffaufnahme) abgerufen werden, also bei Kraftanstrengungen
oder Cardioeinheiten mit hoher Intensität.
Ein weitaus viel kleinerer Energiespeicher ist der Creatinphosphatspeicher.
Dieser ist ähnlich klein wie der eigentliche Arbeitsspeicher woraus Energie für Grundumsatz und Leistungsumsatz abgerufen wird, der ATP-Speicher (Adenositriphosphat).
Nur dieser Speicher lässt uns physische Bewegungen durchführen.
Er ist winzig klein und ist nur für einige Sekunden Energiebereitstellung ausgelegt. Also muss dieser Arbeitsspeicher ständig aufgefüllt werden.
Auf anaeroben Wege erledigen dies sofort der Creatinphosphatspeicher und die Glykogenspeicher.
Creatin oder deutsch Kreatin ist ein organische Säure, körpereigen und hauptsächlich in der Muskulatur gespeicher. Über die Nahrung kann Creatin durch rotes Fleisch aufgenommen werden
und wird in den verschiedenen Sportarten wie Bodybuilding, Kraft Dreikampf und  Powerlifting zur Leistungssteigerung und zu einem Masseaufbau eingesetzt.
Auch Extremausdauersportler benutzen Creatin zur Verbesserung der Energiebereitstellung.
Im Kraftsport und Ausdauersport ermöglicht Creatin eine höhere und längere Belastung der Muskulatur, sofern es in einer ausreichenden Menge dem Körper zur Verfügung steht.
Dadurch wird der Muskelwachstum (Hypertrophie) unterstützt.
Die Einnahme von Creatin kann eine vermehrte Wassereinlagerung zur Folge haben, das Muskelvolumen kann sich vergrößern
und in Verbindung mit Eiweiß und Kohlenhydrate ist eine Gewichtszunahme abzusehen.
Für einen dosierten Muskelaufbau werden gern Kre-Alkalyne benutzt. Diese sind mehrfach gepuffert und die Wassereinlagerung hält sich hierbei in Grenzen.
Eine Nahrungsergänzung durch Creatin sollte nur erfahrenen Sportlern vorbehalten sein.
Durch seine Eigenschaft der Leistungssteigerung und der Wassereinlagerung  können Verletzungen durch Überbelastungen oder Fehlbelastungen auftreten
und daraus sogar Folgeschäden an Skelett und Muskulatur entstehen.
In den Bereichen Diät und Gewichtsreduktion ist Creatin fehl am Platz, da die Zufuhr von Creatin definitiv zu einer Gewichtszunahme führen kann.

Creatin Einnahme

Creatin wird in Pulverform, als Caps oder Tabletten angeboten.
Für noch nicht ganz so erfahrenen Sportler sind Tabletten oder Kapseln günstig, um eine genaue Verzehrmenge dosieren zu können.
Der Klassiker für das Bodybuilding und den Kraftsport ist das Creatinmonohydrat.
Die Einnahme für einen Kraft- Masseaufbau erfolgt über 4 bis 6 Wochen.
Danach wird eine Pause von 4 Wochen eingehalten und im Anschluss daran  werden erneut 4 bis 6 Wochen Monohydrat zugeführt.
Die Einnahmemenge sollte ein leicht gehäufter Teelöffel  sein und dieser sollte stets morgens dem Körper zugeführt werden.
Creatinmonohydrat wird in lauwarmes Wasser gegeben damit sich die Kristalle vollständig lösen. Gut verrührt wird diese Mischung verzehrt.
Einige Minuten nach der Creatineinnahme sollte der Körper seinen Insulinspiegel anheben um das Creatin zu speichern.
Dies wird über den Verzehr von Kohlenhydraten (Fruchtsäfte, Vollkorn, Traubenzucker) gewährleistet.
Die Supplementierung sollte nahtlos, also auch an trainingsfreien Tagen durchgeführt werden, um den Creatinspiegel konstant zu halten.
Aufladephasen, welche früher durchgeführt wurden sind Blödsinn da der Körper nur eine gewisse Menge speichern kann und alles überflüssige Creatin ausschwemmt.
Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (min. 2 Liter täglich) ist unbedingt zu achten.
Übrigends, verzichtet nicht auf Kaffee. Dieser beeinträchtigt keineswegs die Wirkung von Creatin.