Proteine haben in unserem Organismus verschiedene Funktionen.
Strukturproteine bilden Haut, Knochen und Bindegewebe, Transportproteine sind für den Fluss von Eisen und Hämoglobin verantwortlich.
Bei Verletzungen oder Infektionen dienen Proteine als Antikörper und der Blutgerinnungsfaktor wird durch sie bestimmt. Enzyme, Kollagene und Hormone werden durch Proteine gebildet.
Über die Nahrung werden pflanzliche und tierische Eiweiße aufgenommen, in Einzelaminosäuren aufgespalten, zu Aminosäureketten zusammengefügt und zum Proteinaufbau eingesetzt.
Nahrungseiweißen werden eine biologische Wertigkeit zugeordnet (Nährwerttabelle) welche besagt, wie viel der aufgenommenen Eiweiße als körpereigenes Protein genutzt werden kann.
Man benutzt das Vollei als optimalen Wert und gibt ihm den Wert 100. Durch ein ausgewogenes Mischverhältnis pflanzlicher und tierischer Eiweiße wird die biologische Wertigkeit enorm erhöht.
Tierisches Eiweiß ist in der Aufnahme für den menschlichen Organismus jedoch viel günstiger, da die Proteinstrukturen der unseren ähnlich sind.
Bei nicht optimaler Eiweißaufnahme können einzelne Aminosäure fehlen, was zur Folge hat dass alle anderen aufgenommenen Aminosäuren nicht zum Proteinaufbau genutzt werden können.
Diese werden dann vollständig in die Glykogen und Fettspeicher abgeschoben. Im Nahrungseiweiß kommen nur Aminosäuren der L- Form vor und nur diese kann der Körper verwerten.
Die L-Form zeigt die molekulare Anordnung. Die Zufuhr von Eiweißen sollte bei einem Erwachsenen bei 0,8 Gramm bis 1,0 Gramm pro Kilogramm des Körpergewichts liegen.
Im Kraftsport, Powerlifting und Bodybuilding legen die Sportler neben der Kraft Leistungssteigerung ihre Prioritäten in den Muskelaufbau. Dafür erhöhen diese Sportler die tägliche Eiweißzufuhr.
In diesen Sportarten liegen die täglichen Werte bei etwa 1,2 Gramm bis 1,4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Eiweißmangel, speziell in Entwicklungsländern kann lebensbedrohlich werden, jedoch in unserer Region und im europäischen Raum stellt dies kein Risiko dar.
Lieferanten von Eiweißen sind hauptsächlich Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse.
Man unterscheidet Egg Eiweiß, Milch Eiweiß, Molke Eiweiß, Weizen Eiweiß und Soja Eiweiß.

Protein

Protein ist die Bausubstanz des lebenden Organismus.
Es werden Strukturproteine und Transportproteine voneinander unterschieden.
Ein Protein ist erst ein Protein wenn es im Körper als Strukturprotein oder Transportprotein fertig gestellt ist.
Proteine bestehen aus einer Verkettung einzelner Aminosäuren. Die meisten Verkettungen beinhalten einige Hundert Einzelaminosäuren, jedoch ist es schon möglich Proteine aus zwei (Dipeptide)
und drei (Tripeptide)  Aminosäuren zu bilden, wie vereinzelte Hormone. Die Bildung von Enzymen beginnt erst ab mehr als 50 Aminosäuren.
Von einem körpereigenen Protein spricht man erst ab einer Kettenlänge von mehr als 100 Aminosäuren, alles darunter werden Peptide genannt.
Viele Proteine erreichen Ihre Kettenlängen (mehr als 1000) erst über viele Jahre. Das größte uns bekannte Protein ist das Muskelprotein Titin mit Kettenlängen von über 30000 einzelnen Aminosäuren.

Eiweiß

Eiweiß ist der Lieferant für den Aufbau von körpereigenem Protein. Es werden pflanzliche und tierische Eiweißlieferanten voneinander unterschieden.
Eiweiße werden durch unsere tägliche Nahrung aufgenommen, in Einzelaminosäuren zerlegt (aufgespalten) und zum Aufbau von körpereigenem Protein zu Aminosäureketten miteinander verbunden.
Da die essentiellen Aminosäuren hauptsächlich pflanzlicher Herkunft sind, jedoch die Proteinstrukturen der tierischen Eiweißlieferanten der des Menschen ähnlich sind, ist es ratsam
ein ausgewogenes Mischverhältnis von Beiden zu verzehren.
Dadurch wird weiterhin die biologische Wertigkeit der Nahrungseiweiße um ein Vielfaches erhöht.
Die biologische Wertigkeit trifft Aussage darüber, wie viel und wie gut der Körper Nahrungseiweiße zum Proteinaufbau verwerten kann.

Protein als Baustoff

Will man ein Haus bauen, nehme man Steine, Platten, Holz, und Zement.
Soll das Haus bewohnbar sein braucht es Energiestoffe wie Gas, Öl, Wasser und Strom.
Nun wird das Haus genutzt. Wasser, Strom, Öl und Gas werden verbraucht für die alltäglichen Dinge wie Heizung, Kochen, Hygiene oder Reinigung.
Die Bausubstanz des Hauses wird durch Wind, Regen und Sonne angegriffen.
Es sind somit ständig Reparaturarbeiten erforderlich und es müssen stetig neue Betriebsstoffe  erbracht werden um den Betrieb von diesem Haus aufrecht zu erhalten.
Der menschliche Körper ist genau wie dieses Beispiel auf Betriebsstoffe und Baustoffe angewiesen um all seine Funktionen durchführen und erhalten zu können.
Betriebsstoffe für physische Bewegung und Belastung sind in erster Linie die Kohlenhydrate (Glykogen) welche unseren Arbeitsspeicher ATP (Adenositriphosphat) beliefern.
Fette unterstützen im Ruhezustand den Grundumsatz und werden bei längeren Belastungen auch als Energielieferanten herangezogen.
Der Baustoff des menschlichen Körpers ist neben dem Wasser das Protein.
Aufgebaut ist es durch Aminosäureketten welche Kettenglieder bis zu mehreren Tausend Einzelaminosäuren aufweisen können.
Das Muskelprotein Titin ist mit über 30000 Einzelaminosäuren das größte bekannte Protein.
Also, wie bei dem Haus ist es notwendig unserem Körper ständig Reparaturstoffe und neue Bausubstanz in Form von Protein zur Verfügung zu stellen.
Dies erfolgt über die Ernährung.

Eiweiß zum Muskelaufbau (Proteinaufbau)

Ein Erwachsener hat einen täglichen Bedarf von ca. 0,8 Gramm bis ca. 1,0 Gramm Eiweiß pro Kilogramm seines eigenen Körpergewichts.
Diese Menge gewährleistet Reparatur und Erhalt der körperlichen Struktur.
Kraftsportler, Fitnesssportler und Bodybuilder sind allerdings auf etwas größere Mengen Eiweiß angewiesen.
Diese Sportler benutzen neben Ihrer ausgewogenen Ernährung Eiweiß als Nahrungsergänzer um somit ihren erhöhten Bedarf zum Muskelaufbau und zur Regeneration decken zu können.
Aufgenommenes Eiweiß braucht etwa 2 -5 Stunden bis es als Protein im Muskel verarbeitet ist. 2 bis 5 Stunden deshalb, da es langsame und schnelle Eiweiße gibt.
Für den Muskelaufbau werden meist 2 bis 4 Komponenten Eiweiße benutzt. Diese beinhalten in der Regel Eggeiweiß, Molkeneiweiß, Sojaeiweiß und Milcheiweiß.
Für einen Masseaufbau oder einen Leistungsaufbau werden sogenannte Weight Gainer in die Sporternährung mit eingebaut.
Diese Produkte stellen eine Kombination aus Eiweiß und Kohlenhydraten dar.
Um den Kraftaufbau und die Gewichtszunahme zu optimieren werden die Weight Gainer noch mit Creatin kombiniert.
Somit kann ein Aufbau sogenannter Rohmuskulatur erzielt werde, welche in der Definitonsphase geformt wird.
Nahrung:  Für den trockenen (fettfreien Muskelaufbau) sollten Fleisch, Fisch Eier und Milchprodukte in Verbindung mit Gemüse den Hauptanteil der jeweiligen Mahlzeiten darstellen.
Komplexe Kohlenhydrate nur so viel, damit die Energiespeicher (Glykogenspeicher) gefüllt werden.
Für den Kraft- Masseaufbau wird die Eiweißzufuhr und die Kohlenhydratzufuhr deutlich erhöht.
Supplements: Für den trockenen Muskelaufbau werden meist 2-4 Komponenten Eiweiße, besser noch Whey Proteine oder Caseine verwendet.
4 K Proteine beinhalten meist Egg, Soja, Milch und Molke.
Weiterhin werden sofort verfügbare Aminosäurekomplexe wie die BCAA`s (Branched Chain Amino Acides) oder EAA`s (Essential Amino Acides) verwendet.
Für den Kraft- Masseaufbau finden Weight Gainer (Komplex aus hochwertigen Eiweiß und Kohlenhydraten), Kreatin, L-Glutamin und L-Arginin ihre Anwendung.

Eiweiß als Energielieferant

Eiweiß dient der Skelettmuskulatur zur Reparatur und Regeneration nach physischen Belastungen und kann im Notfall zur Energiegewinnung genutzt werden.
Das bedeutet, bei Energieengpässen kann körpereigenes Protein als Energielieferant eingesetzt werden.
Dies passiert meist erst wenn die Glykogenspeicher (Kohlenhydratspeicher) der Muskulatur geleert sind.
Ein Proteinabbau wird vor einer Stunde Belastung kaum relevant. Eiweiß liefert wie Kohlenhydrate ca. 4 kcal pro Gramm.
Allerdings funktioniert eine Proteinverbrennung nur wie eine Fettverbrennung aerob (unter Sauerstoffaufnahme) und wird unter einer Stunde Belastung kaum relevant.
Diese Aussage sollte alle Kraftsportler beruhigen und sie auch dazu bewegen hin und wieder etwas Ausdauertraining durchzuführen.

Eiweiß in der Diät

In der Gewichtsreduktion oder einer sportlichen Diät stellt Eiweiß den Hautbestandteil der täglichen Ernährung in Verbindung mit Vitaminen, Mineralien und essentiellen Fettsäuren bei Sportlern dar.
Kohlenhydrate werden soweit minimiert das die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt.
Schlechte Nahrungsfette werden ganz aus der Ernährung verbannt.
Für die Verarbeitung von Eiweißen benötigt der Körper gehörige Mengen an Energie. Im Ruhezustand werden diese Energiemengen aus dem Fett bereitgestellt.
Durch die extrem kohlenhydratarme Ernährung ist der Körper gezwungen sich auch bei physischer Belastung die Energie aus den Speichern der Fette zu holen.
Fett verbrennt Fett!!!
Die Resorbtion von Fetten benötigt genau wie bei den Eiweißen enorme Mengen an Energie, somit ist die Aufnahme speziell von Omega 3 und Omega 9 sehr unterstützend innerhalb einer Eiweißdiät.
Als Supplemente werden Whey Proteine, Casein, BCAA`s (Branched Chain Amino Acides) und EAA`s (Essential Amino Acides) verwendet.
Die Sportler unterstützen Ihre Diät mit sogenannten Burnern und  L-Carnitin.